Gemeinsam auf zum CSD nach Magdeburg und Zeitz

Inmitten der erstarkenden Rechten in Deutschland, Europa und überall auf der Welt findet auch in diesem Jahr wieder der CSD in Magdeburg und in Zeitz statt. Einige Neonazi-Gruppen haben bereits angekündigt, den Protest stören zu wollen und dort ihre trans- und homofeindlichen Einstellungen verbreiten zu wollen.

Als Antifaschistische Vernetzung Sachsen-Anhalt rufen wir dazu auf, gemeinsam zu den CSD´s zu fahren und uns dort dem Faschismus und seinen queerfeindlichen Ideologien entgegen zu stellen.

Zusammen sind wir laut und stark, wir lassen uns keine Angst machen, wir lassen uns nicht vertreiben und nicht vereinzeln. Queere Kämpfe müssen mit anderen Kämpfen zusammen gedacht werden, die sich gegen das bestehende System richten. Wir werden uns deswegen in Magdeburg und Zeitz an die Seite all derer Stellen, welche als progressive Bewegungen von Rechts angefeindet werden.

Gerade in diesen regressiven Zeiten braucht es die konkrete Unterstützung der radikalen Linken und darüber hinaus, also packt eure Freund*innen, Kolleg*innen und Geschwister ein und auf geht’s nach zum CSD!

CSD in Magdeburg
24. August, 12:00, Alter Markt

Anreise aus Salzwedel:
Treffpunkt Forest Jump Festival Eingang 9:25 Uhr
Zugabfahrt Bahnhof Pretzier 9:56 uhr I Gleis 2

Anreise aus Stendal
Treffpunkt Bahnhof 10:20 Uhr
Zugabfahrt 10:32 Uhr I Gleis 5

CSD in Zeitz
31. August, 12 Uhr, Altmarkt

Anreise aus Leipzig
Hauptbahnhof Leipzig 10:40 Uhr

Falls ihr aus anderen Orten eine gemeinsame Anreise plant, sagt uns gerne Bescheid!

Wir rufen euch auf autonom und selbstorganisiert für die Anreise nach Zeitz und Magdeburg Werbung zu machen. Hierfür haben wir euch unsere Plakate und Sharepics zum Download zur Verfügung gestellt.

Antifaschistischer Herbst

Veranstaltungsreihe im September/Oktober in Stendal

Diesen Herbst organisieren wir zusammen mit dem Antifaschitischen Kollektiv Stendal eine Veranstaltungsreihe und wollen damit linke Themen in die Stadt bringen. Kommt vorbei, informiert euch und lasst uns miteinander ins Gespräch kommen!

23.09.23 – Politisches Theaterstück: Im Dienste der Gerechtigkeit

Das Leben hinter Gittern. Die Monotonie der Justizvollzugsanstalt. Totaler Kontrollverlust über den Alltag und die Allmacht der Schließer*innen. Sicher verwahrt und unsichtbar hinter hohen Mauern. Zwischen Ausbruchsfantasien und Beklemmung wühlt sich das Theaterstück durch monotone, sich wiederholende Gefängnisabläufe.Ein Mosaik, auf wahren Geschichten beruhend, wirft kurze Blicke hinter die Fenster von vergitterten Leben. Einsamkeit, Langeweile und Freund*innenschaften.

Dokumentartheater, Tanz, Clowns und Live-Musik. Entwickelt, inszeniert, vertont, gespielt und beleuchtet von les_copines.

Der Spielort befindet sich nicht in Stendal, sondern im Autonomen Zentrum Kim Hubert in Salzwedel. Daher wird es eine gemeinsame Zuganreise aus Stendal geben: Treffpunkt 19:30 Uhr vor dem Hbf Stendal.


Das Theaterstück wird draußen stattfinden, also achtet auf das Wetter. Ansonsten freuen wir uns, wenn ihr zahlreich erscheint und das Stück gemeinsam mit uns genießt!

Beginn 21 Uhr, AZ Kim Hubert in Salzwedel, Altperverstraße 32/34, 29410 Salzwedel

30.09.23 – Vortrag: Was ist die Linke? Was ist Marxismus und ist er noch relevant?

Seit dem Aufkommen der bürgerlichen Gesellschaft und des Kapitals ist die Geschichte und ihr Ausgang davon beeinflusst, was die Linke geleistet hat – und dessen, was sie nicht zu leisten im Stande war. Mitte des 19. Jahrhunderts schrieben Marx und Engels die berühmten Worte: „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus“. 170 Jahre später ist der Marxismus selbst ein Gespenst, dass uns heimsucht, während der Kapitalismus weiter fortbesteht und sozialistische Bewegungen verschwunden oder weitgehend irrelevant sind. Das wirft Fragen auf: Was ist eigentlich die Linke? Was ist Marxismus und ist er heute noch relevant? Um diese Fragen zu beantworten, müssen wir zum Ausgangspunkt der marxschen Kritik zurückkehren: Dem radikalen Freiheitspotential der bürgerlichen Revolution.

Vortrag von Platypus Leipzig.

Beginn 17 Uhr @Kunstplatte e.V., Adolph-Menzel-Straße 18, 39576 Stendal

14.10.23 – Filmabend: Winter adé

Der Film „Winter Adé“ (1988) begleitet Frauen unterschiedlichen Alters in ihren Lebensrealitäten in der DDR und fragt dabei nach ihrem Alltag, ihren Wünschen und Problemen. Es werden dabei sowohl die konkreten Lebenssituationen der Frauen eingefangen als auch eine Reflexion über die Rolle und den Platz der Frau in der DDR und im Geschlechterverhältnis allgemein. Nach einer kurzen historischen Einordnung ist im Anschluss an den Film Raum für Diskussionen und Eindrücke.

Beginn 17 Uhr @Kunstplatte e.V., Adolph-Menzel-Straße 18, 39576 Stendal

21.10.23 – Vortrag: Einführung in die Kapitalismuskritik

Burnout und Arbeitsstress, Billigfood vom Discounter oder gleich abgelaufene Lebensmittel von der Tafel; das ist Alltag in Deutschland – anderswo gehören sogar Hungertod und einstürzende Fabrikbauten zum business as usual. Kritik daran gibt es durchaus und nicht zu knapp. Die zeichnet sich meist dadurch aus, dass dergleichen als Missstand und Versäumnis von Verantwortlichen gesehen wird. Dagegen soll in dem Workshop gezeigt werden, dass Armut und Stress keine Abweichung von einem besseren Zustand, wie es eigentlich sein müsste, sind, sondern Notwendigkeiten im Kapitalismus. Dazu wird auf Privateigentum eingegangen. Mit dieser ausschließlichen Verfügung über die Mittel und Resultate der Produktion steht der Zweck der Produktion fest. Damit ergibt sich, welchem Zweck Arbeit dient und was daraus für die Arbeitenden und nicht-Arbeitenden folgt.

Vortrag der Gruppen gegen Kapital und Nation.

Beginn 17 Uhr @Fet-Bar, Osterburger Str. 25, 39576 Stendal

28.10.23 – Party

Zum Abschluss dieser Veranstaltungsreihe wollen wir gemeinsam mit euch der ausgiebigen Feierei frönen und das eine oder andere Tanzbein schwingen. Kommt längs – wir freuen uns.

Asservatenkammer (Punk – Halle)
Tabuterus x HIDA (Hip Hop – Magdeburg)
Ostberlin Androgyn (Hip Hop/Trap – Berlin)

Gerstensafari (Techno/Melodic Techno – Leipzig)
h_n_r&zehnhochminuszwölf (Trance – Halle)
s.ra flex (Hardbass Pop – Halle)

Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr @Zenit, Johann-Kepler-Str. 7, 39576 Stendal

‘No Discussion’ goes ‘Antifaschistische Vernetzung Sachsen-Anhalt’

Nach einem Reflexionsprozess haben wir uns dazu entschieden, den Namen unseres Bündnisses in ‘Antifaschistische Vernetzung Sachsen-Anhalt’ zu ändern. Im Folgenden sollen kurz die wichtigsten Gründe dafür genannt werden.

Unsere Motivation für den ursprünglichen Namen hängt mit dem Anlass unserer Gründung zusammen: der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt im Juni 2021. Mit dem Namen ‘No Discussion’ wollten wir deutlich machen, dass es keine Diskussion mit Nazis und geben dürfe – weder auf der Straße noch im Parlament. Es ging uns darum deutlich zu machen, dass die Antworten der Rechten auf gesellschaftliche und politische Probleme keine tatsächliche Lösung dieser Probleme ermöglichen können, sondern dass es sich um ideologische Scheinlösungen handelt, die nicht an den realen strukturellen Ursachen ansetzen. Eine Diskussion mit Faschist*innen bringt uns dem Weg zur befreiten Gesellschaft dabei nicht nur kein Stück weiter, sondern blockiert diesen.

Es wurde uns aber zunehmend klar, dass der Name über diese Verweigerung der Diskussion mit Faschist*innen eine weitere und noch viel allgemeinere Bedeutungsebene besitzt, nämlich die, Diskurs und Diskussion grundsätzlich ablehnend gegenüberzustehen. Der Name drohte damit selbst ideologisch zu werden. Weder ist es aber so, dass wir die Weisheit mit Löffeln gegessen haben, noch, dass wir es für erstrebenswert halten, im Kampf für eine befreite Gesellschaft eine Linie vorzugeben, die dann ohne die Möglichkeit der Kritik für das Handeln aller bestimmend sein solle. Vielmehr ist die Diskussion, das Austauschen verschiedener Positionen und deren Kritik sowie konsensuale Entscheidungsfindung ein wesentlicher Bestandteil sowohl unserer politischen Praxis als auch der Gesellschaft, die wir anstreben.

Der neue Name “Antifaschistische Vernetzung Sachsen-Anhalt” trifft den Charakter der Vernetzung um ein Weites besser. So handelt es sich bei dem Bündnis um eine Vernetzung von Gruppen und Einzelpersonen aus Sachsen-Anhalt, die gemeinsam zum Thema Antifaschismus arbeiten. Dabei vertreten wir ein breites Verständnis von Antifaschismus, das nicht nur den Kampf gegen Nazis bedeutet, sondern auch den Widerspruch mit den Verhältnissen, die die Grundlage für den derzeit aufstrebenden Faschismus bieten.

Somit wird auch von nun an diese Homepage von uns bespielt und hier findet ihr alle unsere Aktionen und Texte.